Warum Du viel reicher bist als Du denkst

von | 27.02.2021 | Geld & Akquise

Zugegeben: Wenn ich an ein Haushaltsbuch denke, dann ist mein Bild im Kopf erstmal nicht besonders sexy. Dann sehe ich nämlich eine ältere Dame vor mir, die mit einem kleinen Bleistift und einem Vokabelheft am Küchentisch sitzt. Ich weiß nicht, warum es ein Vokabelheft ist. Wahrscheinlich wegen des Strichs in der Mitte. Das gibt mir immer ein Gefühl von guter Organisation. Jedenfalls sitzt die Dame in meinem Kopf über ihr Vokabelheft gebeugt und trägt akribisch alle ihre Ausgaben ein.

Jupp, nicht unbedingt das, wie ich mich gerade sehe. Nicht unbedingt das Bild einer erfolgreichen Unternehmerin. Aber ich muss es der alten Dame lassen: Sie ist gut organisiert, hat ihre Finanzen im Griff UND immer genug Geld.

Ich selbst habe erst viel zu spät in meiner Selbstständigkeit angefangen, mich intensiv mit dem Thema Geld zu beschäftigen. Eigentlich erst, als es schon kurz vor 12 war, als ich MUSSTE! Dann wollte ich Ordnung in meine Finanzen bringen, meine Mindset-Blockaden lösen und verstehen, wie Geld funktioniert. Ich habe zig Bücher dazu gelesen.

Und was diese Bücher alle gemeinsam haben: sich irgendwie einen Überblick über den Ist-Stand des eigenen Geldes zu verschaffen. Macht heute nur keiner mehr mit Vokabelheft. Aber die Idee ist immer noch dieselbe:

Also doch das gute alte Haushaltsbuch. Na gut. Schaden kann es ja nicht.

Ich habe mir also die kostenlose Vorlage von Madame Moneypenny heruntergeladen und losgelegt. Und seitdem nicht wieder aufgehört (Ich lasse es manchmal schleifen, ja. Aber ich habe immer eine aktuelle Monatstabelle!)

Der große Trick des Haushaltsbuches ist folgender.

Oder fangen wir anders an. Es gibt grundsätzlich zwei Schrauben, an denen Du drehen kannst, um Deine Finanzen zu verbessern:

1. Du generierst mehr Einkommen

2. Du gibst Dein Geld schlauer aus.

Der große Vorteil an 2. Ist, dass Du das SOFORT umsetzen kannst. Und damit auch SOFORT mehr Geld zur Verfügung hast. Klingt schon gut, oder?

Der Kaffee-Effekt

Der Kaffee-Effekt ist auch bekannt als der Latte-Faktor und es gibt ein kleines, leicht verdauliches Büchlein dazu. Der Latte-Faktor heißt so, weil er all das Geld meint, das Du unterwegs für Coffee-to-go, für Käsebrötchen beim Bäcker, für Schokoriegel an der Tankstelle ausgibst.

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Eine kleine Blitzrechnung:

Jeden Tag ein Milchkaffee für 3 Euro sind
in der Woche 21 Euro sind
im Monat 80 Euro, sind im Jahr 920 Euro!

Oder anders ausgedrückt: All das Geld, das wir hier und da für Kaffee und Unterwegs-Essen so mehr oder weniger nebenbei ausgeben, das summiert sich, und zwar richtig!

Das heißt jetzt natürlich nicht, dass Du immer auf Deinen Latte verzichten sollst. Aber es heißt, dass du reicher bist, als du denkst! Wenn du anfängst, bewusst zu entscheiden wofür Du Dein Geld ausgibst.

Und genau dabei hilft Dir Dein Haushaltsbuch. Es zeigt Dir Deinen Latte-Faktor („Ich habe doch gestern 50 Euro abgehoben. Die können doch nicht schon wieder weg sein?!).
Und wenn Du den kennst, Deinen Latte-Faktor, dann kannst Du bewusst entscheiden wofür Du Dein Geld ausgeben willst und wie viel Du sparst.

Allein darum geht es. Dass Du die Kontrolle über Dein Geld hast – und darüber, wen Du mit Deinem Geld unterstützt.

Denn jedes Mal, wenn Du Geld ausgibst, dann unterstützt du letztendlich jemanden in seinem Sein und Wirken. Das ist die Macht, die wir als Verbraucher haben. Und insbesondere heute, wo der Klimawandel schon längst und mehr als dreimal an die Tür geklopft hat, sollten wir uns dieser Macht bewusst sein und sie sinnvoll einsetzen.

Wem willst Du Dein Geld geben? Denk dran: Je weniger Du ausgibst, vor allem für Zeug, dass Du EIGENTLICH gar nicht brauchst oder willst, desto mehr gibst Du Dir selbst.

Also: Haushaltsbuch starten, Klarheit schaffen und bewusste Entscheidungen treffen.

Juliane Scheel – Expertin für Organisationsentwicklung

Juliane Scheel

Juliane Scheel ist studierte Kommunikations­wissenschaftlerin (M.A. Interkulturelle Kommunikation) und arbeitet als aktive Texterin und Lektorin sowohl im wirtschaftlichen als auch im akademischen Bereich. Zudem gibt sie Seminare und Schreib­beratungen und ist damit zeitsprungs Fachfrau rund um die Themen Text und Kommunikation.

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