Die meisten Entrepreneurs und vor allem Gründer:innen haben Angst vor Konkurrenz. Und denken deswegen, sie müssten das Rad neu erfinden, um überhaupt den Schritt in die Selbstständigkeit gehen zu dürfen.
Lass uns das gleich hier und jetzt festhalten: Das stimmt so nicht. Überlege doch nur mal, wie viele italienische Restaurants es in Deinem Kiez (oder der nächsten Stadt) gibt! Und alle haben ihre Berechtigung. Ich meine, kann es jemals zu viel frische Pasta Vongole oder zu viel Panna cotta geben auf dieser wunderschönen Welt …
Was jedes dieser Restaurants einzigartig macht, das ist: Die Köch:in! Jede:r hat ihr eigenes Rezept, jede:r hat ihren eigenen Stil, jede:r hat ihren eigenen Geschmack.
Und genau deswegen wird auch jedes Restaurant seine passenden Kund:innen anziehen.
Was heißt das jetzt für Dein Business?
Es ist Zeit für Mindset-Shifts, wenn wir an Konkurrenz denken:
- Nummer 1: Nie wieder Konkurrenz zu haben, ist denkbar einfach (und manchmal dann doch gar nicht so leicht, aber das ist ein anderes Thema). Das einzige, was Du tun musst, ist zu 100 Prozent Du selbst zu sein. Lass Deine Persönlichkeit in Dein Business mit einfließen und Du brauchst über Konkurrenz nicht mehr nachzudenken.
- Es wird Kund:innen geben, die nicht zu Dir passen. Denen Deine Rezepte einfach nicht so gut schmecken. Und weiß Du was? Das ist gut so! Erkenne das an, dann hast Du mehr Raum für die, zu denen Dein Business wie maßgeschneidert passt. Und Du sparst Dir viel Zeit und Stress, denn nicht-passende Kund:innen bedeuten vor allem das: Zeit und Stress. Und zwar für Euch beide! Freue Dich einfach über die Konkurrenz, sicher finden Deine nicht-passenden Kund:innen dort genau das, was sie brauchen, sodass ihnen gut geholfen werden kann.
- Noch ein guter Grund, dankbar für Konkurrenz zu sein: Jede:r von ihnen hilft, Dein Thema weiter voranzubringen.
Nehmen wir zum Beispiel an, Du bist Yogalehrer:in. Manchmal kann es sich ja so anfühlen, als gäbe es Yogalehrer:innen wie Sand am Meer. Und das ist doch gut so! Je mehr Menschen sich fit und achtsam halten, desto besser! Stell Dir nur vor, Du wärst die einzige Yogalehrer:in weit und breit und hättest allein die Aufgabe, die Yogalehre in die Welt zu tragen. Eine viel zu große Aufgabe für eine:n alleine! - Am allerbesten ist es, wenn Du gar nicht mehr in Konkurrenz denkst, sondern in Kooperation. Bilde Netzwerke, lerne von Kolleg:innen und denke in Synergien. Das macht das Arbeitsleben nicht nur sehr viel leichter, es macht vor allem auch mehr Spaß!
Nie wieder Konkurrenz: Actionsteps
Die Theorie ist immer nur dann gut, wenn sie auch zur Praxis wird. Nimm Dir deswegen ein bisschen Zeit, um Dein Konkurrenzmindsetshift direkt zu üben.
Die folgenden Fragen helfen Dir dabei:
- Wie kannst Du Dein Business noch individueller gestalten? Wie kannst Du Deine Angebote so schneidern, dass sie nicht nur Dein Thema, sondern auch Deine Persönlichkeit widerspiegeln?
- Arbeitest Du derzeit mit Kund:innen zusammen, obwohl Du eigentlich merkst, dass es nicht gut passt? Kannst Du das Arbeitsverhältnis so auflösen, dass ihr beide mit einem Win-Win-Gefül aus den Vereinbarungen herauskommt? Kannst Du Deine Kund:in vielleicht an eine Kolleg:in vermitteln?
- Hast Du ein Netzwerk? Kannst Du eins aufbauen? Oder Dein bestehendes stärken? Ein stabiles und fruchtbares Netzwerk kann wirklich zum Turbobooster für Deine Selbstständigkeit werden.
Und was auch immer Du tust, sei Dir sicher: Du bist einzigartig auf dieser Welt. Keine:r ist so wie Du, keine:r hat Deine Talente, Deine Erfahrungen, Dein Wissen, Deine Kontakte. Nutze Deine Einzigartigkeit und mache etwas Wunderbares aus Deinem Business!

Juliane Scheel
Juliane Scheel ist studierte Kommunikationswissenschaftlerin (M.A. Interkulturelle Kommunikation) und arbeitet als aktive Texterin und Lektorin sowohl im wirtschaftlichen als auch im akademischen Bereich. Zudem gibt sie Seminare und Schreibberatungen und ist damit zeitsprungs Fachfrau rund um die Themen Text und Kommunikation.
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